HCG ist ein Hormon, das der Körper während der Schwangerschaft bildet. Es sorgt dafür, dass der Fötus optimal mit Nährstoffen versorgt wird. 

Die HCG-Diät wurde 1954 vom britischen Arzt Dr. Albert Simeons entwickelt. Er hatte beobachtet, dass schwangere Frauen bei einer geringen Kalorienzufuhr trotzdem Fettgewebe statt Muskelgewebe verloren. Normalerweise schließt der Körper bei geringer Kalorienzufuhr die Fettzelle zu, weil er eine Notlage fürchtet und das Fett deshalb speichert. Das ist auch der Grund, warum man meist nur sehr mühsam abnimmt, obwohl wenig Kalorien zugeführt werden. Der Körper weigert sich, an die Fettdepots zu gehen. Er zieht in diesem Fall eher seine Energie aus den Muskeln. Haben wir sicher alle schon erlebt: Obwohl wir doch so wenig essen, purzeln die Pfunde trotzdem nicht wie von selbst. Und dann fühlen wir uns auch noch schwach und energielos. So eine Diät ist nicht wirklich auf Dauer einzuhalten.

Zurück zu Dr. Simeons Experiment: Er gab Diät-Patienten geringe Mengen des Hormons HCG und beobachtete, dass sie in der Folge einen stärkeren Gewichtsverlust verzeichneten als bei einer normalen Diät ohne HCG. Sein Fazit: Mit der Gabe von HCG gibt man dem Körper offenbar die Information, dass eine Schwangerschaft vorliegt und er nun für ein zweites Wesen zu sorgen hat. Deshalb zieht der Körper nun auch bei einer geringen Kalorienzufuhr doch die Energie aus dem tiefsitzenden Depotfett und öffnet die Fettzelle. Für das Kleine ;)

Die HCG-Diät wird so lange gemacht, bis man sein Wunschgewicht erreicht hat. Sie beginnt mit zwei Ladetagen zur Ankurbelung des Stoffwechsels. Dabei ist alles erlaubt, was schmeckt. In den folgenden drei Wochen, der Diätphase, wird dann auf Fett, stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel, jede Art von Zucker und Alkohol verzichtet. Und ja, es gibt eine Million wunderbarer Rezepte mit Gemüse, Fisch, Fleisch, Ei und Tofu, an denen du dich sattessen darfst. Stelle ich dir zur Verfügung.

Also ganz wichtig: Es wird nicht gehungert.

Du isst ganz normale Lebensmittel und musst nicht drei Wochen lang an irgendwelchen Abnehmdrinks herumwürgen. Da man allerdings in der Diätphase keine stark kalorienhaltigen Kohlenhydrate zu sich nimmt, fällt die Tages-Kalorienmenge in der Diätphase deutlich geringer als normal aus. Deshalb ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (wir nutzen die von Lifeplus) in dieser Zeit unbedingt nötig. Hast du dann dein Wunschgewicht erreicht, gehst du in die Stabilisierungsphase (immer noch mit HCG-Globuli), die genau so lange dauert wie die Diätphase. In dieser Phase kannst du wieder peu à peu die stark kohlenhydrathaltigen Lebensmittel (Pasta, Reis, Kartoffeln) in deinen Speiseplan einbauen, wodurch du deine Tages-Kalorienmenge schrittweise wieder erhöhst. Das Schöne: Du kannst dein erreichtes Gewicht trotzdem halten, auch wenn du deine Globuli am Ende einer Stabilisierungsphase absetzt. Dein Körper bzw. dein Stoffwechsel wird sich neu programmiert haben. 

Im besten Fall bleibst du nun dabei, dass du aus deiner Ernährung zuviel Haushaltszucker und zuviele schlechte Fette streichst. Natürlich ist eine gelegentliche Pizza oder ein Stück Sahnetorte drin. Aber ich wünsche dir, dass du dann Gefallen an der neuen, gesünderen Verteilung deines täglichen Essens gefunden hast, das den Fokus eher auf's Gemüse als Hauptbestandteil legt, Proteine (Fisch, Fleisch, Ei, Hülsenfrüchte) in Maßen und stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel (Pasta, Reis, Kartoffeln) nicht unbedingt zu jeder Mahlzeit am Tag. 

Kleiner Tipp am Schluss: Wenn du aber doch so eine Pasta- oder Kartoffel-Fanin bist, koche dir doch einen Vorrat davon vor. Lass sie über Nacht abkühlen und erwärme sie dann bei Bedarf wieder. Durch das Abkühlen verändert die Stärke darin nämlich ihre chemische Struktur, sodass sie für den Darm nahezu unverdaulich wird. Sie hat sogar einen positiven Einfluss auf die Darmflora und dient den Darmbakterien ideal als Futter. Selbst erneutes Erhitzen zerstört diese resistente Stärke nicht. Zudem haben abgekühlte Kartoffeln oder Nudeln weniger Kalorien als frisch gekochte. Gut, was?